Geschichtsträchtige Tour auf Pfaden, Wiesenwegen und teilweise befestigten Wegen auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Vogelsang oberhalb des Rurstausees im Nationalpark Eifel.
Wir erkunden die ehemalige NS Ordensburg Vogelsang, passieren die Wüstung Vogelsang (aber betreten sie nicht – wir sind ja nicht lebensmüde), durchstreifen die Wüstung Wollseifen mit ihrer mahnenden Kirchenruine bevor wir abseits der Hauptwanderrouten an einem alten gesprengten Bunker vorbei voll und ganz in die Natur „eintauchen“.
Nachdem wir uns einen Parkplatz am Straßenrand der Straße Morsbach gesucht haben – am Besten irgendwo in der Nähe vom Morsbacher Hof zur bequemen Einkehr zum Ende der Tour – biegen wir kurz vor dem nördlichen Ortsausgang nach links in die Heidestraße ein, die schnell in einen Wiesenweg übergeht.
Am Eifelblick Modenhübel laufen wir vorbei hinab ins Tal vom Morsbach Richtung Ordensburg Vogelsang. Auf dem Weg dorthin passieren wir noch den Aussichtspunkt Kickley, gelangen nach einigen Spitzkehren an den Morsbach, überqueren diesen über einen Holzsteg und steigen dann erst auf steilen Holztreppen später dann auf einem schönen Pfad hinauf zur ehemaligen Kaserne der belgischen Streitkräfte bzw. der Ordensburg Vogelsang, deren erste Gebäude wir schon nach kurzer Zeit erreichen.
Wir durchstreifen das Gelände der ehemaligen Ausbildungsstätte für NS-Führungskader und folgen dann weiter dem Eifelsteig Richtung Wüstung Wollseifen. Auf schattigen Pfaden geht es nun erst hinab zum Bach „Vom Walberhof“ um anschließend auf den mit viel Ginster durchsetzten Freiflächen der Dreiborner Hochfläche Richtung Wollseifen voranzusteigen. Hinter einer Ruhebank, die ich zu einer kurzen Pause genutzt habe zweigt ein kleiner Pfad ab, der mich direkt zu den Resten der ehemaligen Siedlung Vogelsang führt, die vollständig zerstört und zugewuchert vor mir liegt. Ein Schild warnt vor jeglicher weiterer Bewegung in diesem Gebiet (Einsturzgefahr, Munitionsbelastung etc.), sodass ich schnell den Rückzug antrete und dem Eifelsteig weiter nach Wollseifen folge.
Nach Besichtigung der ehemaligen Kirche der Wüstung folge ich dem Weg zwischen den extra für den Häuserkampf gebauten Gebäuden hindurch Richtung Einruhr, passiere einen größeren gesprengten Bunker, folge dem Wegverlauf nach dem Bunker nach rechts und und biege nach wenigen hundert Metern nach links Richtung Sauermühle ab. Nun geht es stetig bergab und ich genieße den abwechslungsreichen Wegverlauf hinab zur B266.
Hier heißt es nun ganz vorsichtig die Bundesstraße zu überqueren, was ein nicht ganz einfaches Unterfangen ist.
Nachdem dies gelungen ist überqueren wir den Sauerbach über eine rutschige und feuchte Holzbrücke und steigen von nun an auf einem anfangs befestigten Weg durch einen Mischwald stetig bergan, immer der Ausschilderung nach Dreiborn folgend.
Nach einiger Zeit kommen wir auf Höhe des Klusenberg aus dem Wald heraus und befinden uns auf einer weiteren Freifläche der Dreiborner Hochfläche, wo wir mit etwas Glück wieder Schafherden als Gäste vorfinden. Bei schönem Wetter finden wir hier einen hervorragenden Platz für eine Pause oder ein Picknick in einer wunderschönen Umgebung – fernab vom Lärm der Zivilisation.
An diesem schönen Flecken Erde zweigt nach links ein Wiesenpfad sanft abfallend Richtung Herhahn/ Vogelsang ab, dem wir an diversen Tümpeln vorbei weiter folgen. Herrlich!
Nach einem knappen Kilometer gelangen wir linkerhand zu einer Brücke, über die wir in einer Linkskurve dem Weg bergan folgen. Nach der Kurve erreichen wir wieder eine weite Fläche Grasland. Direkt hier zweigt rechts ein Wiesenweg ab, der uns direkt zurück (Richtung Herhahn) nach Morsbach bringt.
Gelaufen bin ich die Runde in 3:55 Stunden und habe insgesamt 17 km zurückgelegt.
Festes Schuhwerk, Erste-Hilfe-Set, Wetterschutz, ausreichend Getränke und Verpflegung sind auf dieser Tour Pflicht. Kinderwagen – auch geländegängige – sind NICHT nutzbar. Auf der Dreiborner Hochfläche ist man Wettereinflüssen schutzlos ausgeliefert. Nicht bei drohenden Unwettern oder gewittrigen Wetterlagen auf Tour gehen.
Zur ersten Orientierung findest du hier einen Geländeplan Ordensburg Vogelsang.
Eine erste Übersicht über das Wandergebiet der Dreiborner Hochfläche erhältst Du mit dem Wanderfaltblatt Nationalpark Eifel.
Den GPS-Track habe ich auf dem Portal outdooractive.com veröffentlicht.
Viel Spaß auf der Tour! Freue mich wie immer über Feedback.